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Franken Report |
Autor: Jakob Prader
Schweizer Franken wird schwächer
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Die Entspannung in Griechenland wirkt sich auf den Kurs des Schweizer Franken aus. Erstmals seit der Aufhebung des Mindestkurses von 1,20 Franken pro Euro hat sich der Franken Mitte August der Marke von 1,10 angenähert.
Aus Sicht der SNB, die den Franken seit Beginn der Euroschwäche im Gefolge der Finanzkrise wiederholt als überbewertet bezeichnet hat, kommt diese Abwertung einem Schritt in Richtung Normalisierung gleich. Ein Blick auf die Sichtguthaben der SNB deutet darauf hin, dass dies ohne Intervention der Notenbank geschehen ist. Vielmehr ist es die Hoffnung auf eine Erholung des Euroraumes in kleinen Schritten und die Sorge um die wirtschaftlichen Auswirkungen des überhohen Franken Kurses, die für eine leichte Schwächung des Franken gesorgt haben dürfte. Devisenanalyst Flury von der Schweizer Großbank UBS: „Der Fortschritt in den Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern reduziert die Gefahr, dass es zu einer plötzlichen Aufwertung des Frankens kommt".
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Zinsen Frankenkredit?
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Wer in Österreich eine Zeitung liest oder das Angebot des ORF nutzt, hat es tausendmal gehört: Fremdwährungskredite würden sich nicht rechnen, der Zinsunterschied zwischen Franken und Euro sei dafür viel zu gering. Ist das so?
Bestehende Franken Kredite: Mit Stand 17.8. liegt der 3-monatige Geldmarktzins für den Franken bei -0,73%. Dazu kommt ein mittlerer Zinsaufschlag von 1,25%, der sich von Kunde zu Kunde allerdings beträchtlich unterscheiden kann. Ergibt in diesem Beispiel in Summe Zinsen von rund 0,5%. Berücksichtigt man die Aufwertung des Franken seit Sommer 2008 ist der in Euro zu leistende Zins (bezogen auf den ursprünglichen Eurogegenwert der Ausleihung) aber höher und liegt bei etwa 0,75%. Im Klartext: Einer der im Sommer 2008 einen Kredit über 100.000 Euro in Franken aufgenommen hat und einen Zinsaufschlag von 1,25% bezahlt, muss pro Monat rund 65 Euro für die Zinsen aufwenden.
Aktuelle Konditionen von Eurokrediten: Eurokredite werden aktuell zu Zinssätzen von rund 2% angeboten. Für eine Ausleihung in Höhe von 100.000 Euro müssen pro Monat also rund 167 Euro aufgewendet werden.
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Prognosen
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Betrachtet man die veröffentlichten Prognosen zur weiteren Kursentwicklung des Schweizer Franken, geht kaum ein Experte von einer kräftigen Abwertung zum Euro in den kommenden Monaten aus. Die Mehrheit der Analysten sieht den Franken Kurs in den kommenden Monaten zwischen 1,09 und 1,13. Ausreißer ist die liechtensteinische VP Bank. Devisenanalyst Bernhard Allgäuer "Im kommenden Jahr sollte die Zielmarke von 1.15 ins Visier genommen werden“. Bei den Zinsen sind ebenfalls keine großen Veränderungen zu erwarten. Die monatliche Belastung bleibt also niedrig.
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Empfehlung
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